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Mostindien-Sitzballturnier

KNAPPE ENTSCHEIDUNG

Die 33. Ausgabe des Mostindien-Sitzballturniers in Frauenfeld blieb bis zum Schluss spannend. Nach je sechs Spielen waren Sursee und Ulm-Söflingen punktegleich. Die Schweizer gewannen dank dem Sieg in der Direktbegegnung.

Die Sitzballgruppe von PluSport Thurgau organisierte am 12. September bereits zum 33. Mal das Mostindien-Sitzballturnier in Frauenfeld. Fünf Mannschaften aus der Schweiz sowie je eine aus Deutschland und Österreich sassen sich in sechs Partien pro Mannschaft gegenüber. In ihrem ersten Spiel trafen bereits zwei der meistgenannten Favoriten aufeinander, nämlich Ulm-Söflingen und Sursee. Die Luzerner gewannen denkbar knapp 25:24. Wie wichtig dieser Sieg sein würde, konnte zu jenem Zeitpunkt noch niemand sagen. Die Gäste aus Deutschland fügten rund anderthalb Stunden später Olten, einem weiteren Favoriten, mit 27:24 eine Niederlage zu.

ZEIT FÜR REVANCHE

Zu jenem hatten Olten und Sursee bereits gegeneinander gekämpft. Die Solothurner revanchierten sich dabei mit 25:24 für die am eigenen Turnier erlittene empfindliche Niederlage. Damit lagen sie gut im Rennen um den Tagessieg. Die Chance vergaben sie allerdings einige Runden später mit der überraschenden Niederlage gegen St. Gallen.

Die Ostschweizer „rächten“ sich zudem mit einem klaren Sieg über Winterthur für die in Olten bezogene Niederlage. Im Startspiel hatten sie bereits ihre Trainingspartner aus dem Thurgau niedergerungen, dafür verloren sie gegen Bludenz.

Sursee und Ulm-Söflingen wiesen nach sechs Spielen je 10 Punkte auf. Dank des knappen Sieges in der Direktbegegnung konnten sich die Luzerner als Sieger ausrufen lassen – ein einziger „Gutpunkt“ gab also den Ausschlag. Olten holte sich Platz drei.

MAN SPRICHT PERSISCH

Seit kurzer Zeit trainieren vier afghanische, persisch sprechende Asylbewerber mit der Sitzballgruppe des Behinderten-Sportclubs Winterthur. Am Mostindien-Sitzballturnier erlebten sie ihren ersten Ernstfall. Zwei spielten mit Winterthur, zwei mit Thurgau. Die Organisatoren sahen sich nämlich bereits vor dem Turnier mit ernsthaften Personalsorgen konfrontiert, mussten doch mehrere Spieler forfait geben. Unter ihnen befand sich auch Spielertrainer Marcel Knellwolf, der wenige Tage zuvor einen Autounfall erlitten hatte.

Dank den beiden Afghanen konnte Thurgau eine komplette Mannschaft stellen, die sich überraschend gut schlug. Allerdings fehlt den beiden Asiaten noch die Spielpraxis, so dass sich die Gastgeber doch mit dem letzten Platz bescheiden mussten – dank dem Sieg über Bludenz immerhin nicht ohne Punkte.

EIN ABSCHIED

Vor rund 20 Jahren hat Walter Müller nach dem Hinschied von Jürg Kauth die Organisation des Mostindien-Sitzballturniers übernommen. Nun möchte er etwas kürzer treten und übergibt die Verantwortung an Marcel Knellwolf. Werner Brawand, seines Zeichens Schiedsrichter am Turnier und Präsident der internationalen Sitzballvereinigung, bedankte sich bei Walter Müller für seinen tollen Einsatz. Spielerinnen und Spieler schlossen sich mit warmem Applaus an.

 

Rangliste:

   Rang   

Mannschaft

  Punkte   

Hinweis

1.

Sursee (CH)

10

 

2.

Ulm-Söflingen (D)    

10

Niederlage Direktbegegnung

3.

Olten (CH)

8

 

4.

St. Gallen (CH)

6

 

5.

Winterthur (CH)

3

 

6.

Bludenz (A)

3

mehr Gegentreffer

7.

Thurgau (CH)

2

 

Weitere Unterlagen:

 

Text und Fotos: Albert Büchi